Modellbau Werkstatt Düsseldorf
Normalerweise beginnt ein Baubericht mit der Planung des Bootes und mit der ein oder anderen Vorüberlegung. Dieser hier ist anders. Er setzt erst beim fertigen Ruderboot ein. Grundlage ist der frei erhältliche Plan der Breeze Baby im Maßstab 1:7. Schnell mussten wir jedoch feststellen, dass das Boot im RC-Betrieb nicht segelbar war. Ein wenig Krängung und der Rumpf läuft voll Wasser. Der Umbau auf Motorbetrieb gefiel uns nicht, da wir genug Motorboote haben. Was anfangs eine Schnapsidee war, stellte sich dann als Lösung für unser Problem dar: Ein Ruderboot!
Ein wenig suchen im Internet brachte uns auf die fertige Elektronik von Momo Sauerland. Also bestellt und ausprobiert. Die ersten Versuche waren nicht wirklich erfolgreich, machten aber Mut, das Projekt fortzuführen. Die erste Mechanik war zu labil, die Servos liefen nicht sauber und irgendwie war alles nicht so richtig. Nach vielen Tests und jeder Menge „Bastelei“ stand die Mechanik: nahezu spielfrei, robust, geschmeidige Bewegung, alles prima.
Baubericht Ruderboot im Maßstab 1:6,5
Aber wer sollte das Boot steuern? Ken? Nee, der ist deutlich zu steif. Eine Fantasiefigur kam erst recht nicht in die Tüte. Die Wahl fiel letztlich auf die „wilden Kerle“. Nicht so steif wie Ken und recht realistisch im Design. Der arme Kerl musste sich allerdings zahlreichen Operationen unterziehen, bis neue Arme und mehr Bewegung im Oberschenkel waren. Jetzt hat’s gepasst. Problematisch war nur noch der Maßstab. Die wilden Kerle als Teenager passen für uns am Besten in den Maßstab 1: 6,5. Dem Boot war es egal, uns auch, den wilden Kerlen sowieso! Die Ruder haben wir an einem Stück gelassen, da ein Teilen die Optik zerstört hätte. Aber wie transportiert man ein Ruderboot, an dem rechts und links die Ruder heraushängen? Eine entsprechend große Transportkiste musste her. Gesagt, getan, gewerkelt. Da stand sie, unsere grooooooße Kiste mit einem kleinen Ruderboot; nur wegen der blöden Ruder! Die Lösung lag allerdings auf der Hand: da in der Kiste noch jede Menge Platz neben den Rudern war, wurde kurzerhand eine Werkstatt daraus. Ich möchte es nicht als Diorama bezeichnen, da wir keine Werkstattszene nachbilden wollen, sondern lediglich den vorhandenen Platz ein wenig sinnvoller gestalten wollen. Etwaige Fehler zu einer „echten“ mögt ihr uns daher bitte verzeihen.
Als erstes mussten Europaletten her, da man das Boot sicherlich darauf gut abstellen kann.
So, das wäre geschafft! Als nächstes kribbelte es, eine Hobelbank zu erschaffen; immerhin leichter als ein Schraubstock. Der Bierkasten gehört hier eigentlich nicht hin, er ist im Maßstab 1:5 und für ein anderes Boot verplant.
Eine Werkstatt ohne Werkzeug, ist natürlich auch doof:
Als nächstes kamen eine Leiter und ein Stuhl dazu:
Natürlich: Keine Werkstatt ohne Werkzeugschrank:
Ein alter Kleiderschrank fand sich auch noch.
Den kann man so
oder vielleicht auch so lackieren.
Langsam wird es echt gemütlich:
Über das versaute Tor reden wir noch!
Die alte Lampe -bedienbar über einen Zugschalter- hat was.
So langsam kehrt der Herbst ein. Aber es fand sich ein zuverlässiger Installateur, der die Heizung angeschlossen hat.
Hier noch ein paar Impressionen der beiden Ruderboote mit denen dieser Baubericht auch schon endet.
Auf youtube gibt's die Boote auch in Aktion (leider bisher nur in der Entwicklungsphase)